Watch a Journalist’s Tips for Making Videos on Your Phone

Möchtest du eine Geschichte erzählen? Und zwar jetzt sofort? Ich habe zehn Jahre als „Mojo“, also als „Mobile Journalist“, für Unternehmen wie CNN und die indische Hindustan Times gearbeitet. Das heißt, ich produziere und bearbeite Videos auf meinem Smartphone. Heute möchte ich als Mitbegründer von Hashtag Our Stories anderen Journalist*innen und Communitys zeigen, wie das geht.

Hashtag Our Stories, das ich gemeinsam mit Sumaija Omar gegründet habe, ist ein globales Netzwerk für mobiles Storytelling. Storyteller erzählen mit Videos Geschichten von Menschen, die etwas bewegt haben. Auf der einen Seite sind wir persönlich für Communitys da und unterstützen sie dabei, Bürgerjournalismus in professioneller Qualität umzusetzen. Online hingegen teilen wir Videos über Innovatoren, Menschen, die etwas bewegen, und unbekannte Helden. Jeder kann sein Videomaterial einsenden und unser Journalistenteam kuratiert, prüft, bearbeitet und veröffentlicht schließlich die selbst produzierten Videos auf unseren Plattformen.

Kürzlich habe ich eine Mojo-Schulung des Facebook Journalism Project (FJP) in Manila (Philippinen) abgehalten und meine Tipps für die mobile Videoproduktion verraten. Ich hoffe, es gefällt euch. Nachstehend findest du ein überarbeitetes Transkript und weitere Informationen im vollständigen Mobile Journalism-Leitfaden des FJP.

Halte dein Smartphone so ruhig wie möglich, sodass sich die Action um dich herum bewegt. Ich finde es zum Beispiel sehr praktisch, mein Smartphone horizontal zu halten, meinen Ellenbogen auf das Knie zu stützen und mein Handgelenk mit der anderen Hand festzuhalten. Manchmal suche ich mir aber auch eine Fläche zum Abstützen, wie zum Beispiel ein Geländer. So wirst du zum menschlichen Stativ.

Beim Filmen mit Gegenlicht kann es passieren, dass nur Silhouetten zu sehen sind und Details verloren gehen. Am besten ist es, wenn das Licht von hinten kommt.

Wenn du ein Interview führen möchtest, vermeide Orte mit vielen Hintergrundgeräuschen. Jedes Geräusch, selbst eine laute Klimaanlage, kann von deinem Video ablenken. Wenn du kein Mikrofon hast, nähere dich deinem Gesprächspartner so weit wie möglich an, um eine gute Audioqualität zu erzielen. Das ist wirklich sehr, sehr wichtig.

Achte bei der Wahl deines Frames darauf, dass alles innerhalb des Frames Kontext und Informationen zu der Person liefert, mit der du gerade sprichst. Wenn ich jemanden vor einer weißen Wand interviewe, sagt das dem Publikum nicht viel über meinen Gesprächspartner. Niemand weiß, wo ihr seid, es ist langweilig und liefert null Informationen. Vor einem Wandbild oder mit Menschen im Hintergrund hingegen wird das Video viel aussagekräftiger. Für wirklich interessante Videos ist es äußerst wichtig, dass der Hintergrund zu dem Thema passt, über das gesprochen wird.

Jedes Video auf dieser Welt stellt eine Tätigkeit dar: jemand tut etwas. Und genau in der Reihenfolge, in der etwas getan wird, nehmen wir auch unser Video auf. Betrachten wir ein einfaches Beispiel: jemand bereitet eine Tasse Kaffee zu. Beginne mit einer Totale, zeige eine Person, die sich eine Tasse holen geht. Gehe dann näher heran und filme, wie sich die Person die Tasse nimmt. Filme am besten über die Schulter der Person, um diese Perspektive zu bekommen. Wenn die Tasse gefüllt wird, mache eine Nahaufnahme davon, wie der Kaffee in die Tasse fließt. Wenn die Person noch Kaffeesahne dazugibt, halte dies in einer Halbnahaufnahme fest. Dies ist zum Beispiel auch ein Inhalt, der sich hervorragend für Aufnahmen in Zeitlupe eignet. Du kannst eindrucksvoll darstellen, wie die Kaffeesahne in die Tasse fließt.

Dies sind kleine Details, die einen großen Unterschied ausmachen, wenn du wirklich professionelle Videos produzieren möchtest. Jede Geschichte beruht auf einer Sequenz, und so erstellst du ansprechenden, sinnvollen Content.

Dies waren einige Tipps von Hashtag Your Story für die Videoproduktion mit einem Smartphone.