Facebook IQ: Digital Research und InsightsFacebook IQ: Digital Research und Insights

20. Juni 2017

Neu bis 2020: Multisensorische Multiplikatoren

Entdecke, wie neue Technologien einen unserer ältesten Instinkte erweitern – den Drang nach Kommunikation.

INHALTE

    Video, Voice und VR – phänomenal!

    Wenn wir die Zukunft der Kommunikation genau betrachten, fällt eines auf: Alte Phänomene scheinen zurückzukehren.

    Bilder sind heutzutage das A und O. Audio nimmt in letzter Zeit an Bedeutung zu. Diese fluktuierenden Kommunikationsmuster erinnern geradezu an die Zeit vor der Erfindung der Schrift. Nur erscheinen unsere Bilder in der Zukunft nicht auf Höhlenwänden, sondern in VR-Headsets, und unsere Sprachbefehle werden durch künstliche Intelligenz verarbeitet.

    Bis zum Jahr 2020 werden Videodaten 75 % des weltweiten mobilen Datenverkehrs ausmachen.1 Schätzungen zufolge werden in Australien wie auch in Indonesien 70 % der mobilen Internetnutzer*innen eine Messaging-App nutzen.2 Dank moderner Sprachwiedergabe wird Voraussagen zufolge nahezu jede dritte Internetsitzung ohne Bildschirm stattfinden.3

    Die Zukunft bietet also unzählige Möglichkeiten, die Erwartungen der Menschen nicht nur zu steigern, sondern neu zu definieren. Damit du mit diesen schnellen Entwicklungen Schritt halten kannst und deine Relevanz behältst, hat Facebook IQ die Serie „Neu bis 2020“ herausgebracht. In dieser zweiten Folge sehen wir uns fünf durch neue Technologien ausgelöste Veränderungen der Art und Weise an, wie wir uns verbinden, kommunizieren und eine Gemeinschaft aufbauen.


    TL;DR

    1. TL;DR

    Unsere Aufmerksamkeitsspanne ist im Durchschnitt angeblich kürzer als die eines Goldfischs.4 Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Angesichts des kontinuierlich anwachsenden Stroms an Informationen, dem wir ausgesetzt sind, haben wir gelernt, diese Informationen schneller zu konsumieren. Da diese Faktoren beide besonders auf junge Menschen zutreffen, können wir davon ausgehen, dass die Zukunft schnell sein wird.


    Mobilgeräte machen uns schneller

    Personen konsumieren denselben News Feed auf Mobilgeräten schneller als am Computer5


    Auf Mobilgeräten konsumieren Personen Content schneller als am Computer

    Facebook IQ-Quelle: Facebook-Daten, 3. Quartal 2015.

    Im mobilen Feed

    sehen Personen sich einen bestimmten Inhalt im Schnitt 1,7 Sek. lang an5

    scrollen jüngere Personen 2 x schneller als ältere5

    erinnern sich Personen an Content, den sie nur 60,25 Sek. lang angesehen haben

    Explosionsartige Zunahme an mobilen Videos

    2. Explosionsartige Zunahme an mobilen Videos

    Die Welt kann von Videos nicht genug bekommen. Dass Videos eine so große Anziehung auf uns Menschen ausüben, scheint biologische Gründe zu haben. Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass Mobilgeräte und Millennials die Zunahme an Videos weiter vorantreiben werden – ganz besonders dank immer schnellerer Konnektivität, besserer Bildschirme und geringerer Anschaffungskosten.

    Bei einer Untersuchung von Personen in den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Vereinigten Königreich7 gaben 71 % der Befragten an, dass ihr Videokonsum im Laufe des vergangenen Jahres gestiegen ist.

    Es besteht eine 1,5 x höhere Wahrscheinlichkeit, dass sich Personen täglich Videos auf einem Smartphone ansehen als auf einem Computer.

    Millennials geben mit 1,35 x höherer Wahrscheinlichkeit als ältere Generationen an, dass sie sich leichter konzentrieren, wenn sie Videos auf Mobilgeräten ansehen.

    betrachten Personen Videosbetrachten Personen Videos5,0 x länger als statische Inhalte – sowohl auf Facebook als auch auf Instagram8

    betrachten Personen auf Instagram betrachten Personen auf Instagram2,2 x länger ein Cinemagramm als statische Bilder8

    machen Videos auf Instagrammachen Videos auf Instagram1,8 x mehr Spaß als derselbe Inhalt, wenn er auf anderen Plattformen gezeigt wird9

    Von den in den USA befragten mobilen Shopper*innen10 gaben 30 % an, dass Videos am besten dafür geeignet sind, neue Produkte zu entdecken

    Millennials sind 1,35 x eher dieser Meinung als Boomer

    Bei einer Umfrage in Australien11 gaben 48 % der Befragten an, dass sie einen Kauf getätigt haben, nachdem sie ein Video der entsprechenden Marke gesehen hatten

    Laut einer Umfrage in Australien, Frankreich, Deutschland, dem Vereinigten Königreich und den USA erwarten 60 % der Befragten, dass die Menge der Social Videos, die sie ansehen, im nächsten Jahr weiter ansteigen wird12

    Platzhalter-Bild
    Live-Übertragungen

    3. Live-Übertragungen

    Menschen lieben es, Augenblicke und Erfahrungen miteinander zu teilen, auch wenn sie nicht physisch zusammen sind. Neue Technologien ermöglichen dies auf völlig neuem Niveau: multisensorischer, kollektiver und simultaner als je zuvor.

    Alles zusammen erleben


    Die Zeit, die täglich mit dem Anschauen von Facebook Live-Übertragungen verbracht wird, stieg im Laufe eines Jahres um das 4-Fache13

    1 von 5 Videos auf Facebook ist inzwischen eine Live-Übertragung13

    Auf dem Messenger haben Personen 1,5 Milliarden Instant Games miteinander gespielt – allein in den ersten
    90 Tagen des Jahres 201714

    Fließende Realitäten

    4. Fließende Realitäten

    Manch einer ist der Meinung, die Mixed-Reality-Bewegung begann mit Pokémon Go. Tatsächlich aber fängt sie gerade erst an. Wir stehen am Beginn eines ganz neuen Computerzeitalters. Von Spielen über dokumentarisches Storytelling bis hin zum Aufruf zu wohltätigen Handlungen – die Möglichkeiten, Empathie zu wecken, Verbindungen zu schaffen und mitreißende Erfahrungen zu bieten, werden sich noch deutlich weiterentwickeln. Die Grenzen zwischen erweiterter Realität, erweiterter Virtualität, Mixed Reality und virtueller Realität mögen mehr und mehr verschwimmen, doch die Menschen haben immer deutlichere Erwartungen an die Zukunft.

    Die Unterscheidung zwischen VR und AR wird wegfallen … Die reale und die virtuelle Welt werden sich über den Tag hinweg je nach unserem Bedarf vermischen und ergänzen.

    Michael Abrash

    Chief Scientist, Oculus

    Manche Menschen sehen bereits eine wichtige Rolle auf die Mixed Reality zukommen.

    gaben 68 % der Befragten an, sie sähen VR in Zukunft als Teil des
    Alltags15

    waren 54 % der Befragten der Meinung, dass dank VR niemand mehr eine bedeutende Veranstaltung verpassen muss15

    freuten sich 51   der Befragten darauf, VR als Teil ihres
    Einkaufserlebnisses zu nutzen15

    67 %

    67 %

    informieren sich über Reiseziele und Hotels15

    59 %

    59 %

    probieren Kleidung oder Makeup aus15

    51 %

    51 %

    unternehmen eine Probefahrt mit einem Auto15

    51 %

    51 %

    nehmen an Konzerten oder anderen Veranstaltungen teil15

    Instagram Hot Topics USA, Februar 2017Instagram Hot Topics USA, Februar 2017

    59 % der Befragten in Nigeria, Südkorea, dem Vereinigten Königreich und den USA können sich vorstellen, sich in VR mit Freund*innen zu treffen, die weit von ihnen entfernt wohnen15

    93 % der Teilnehmer*innen eines Laborversuchs in den USA, die sich gerade virtuell mit jemandem getroffen hatten, gaben an, dass sie den*die virtuelle*n Gesprächspartner*in mochten16

    Auf den Kontext kommt es an

    5. Auf den Kontext kommt es an

    Auch wenn Bilder immer mehr an Bedeutung gewinnen, dürfen wir nicht die größeren Zusammenhänge aus den Augen verlieren – und dafür benötigen wir unsere anderen Sinne. Personen möchten bzw. müssen stets über verschiedene Medien mit Inhalten, Dienstleistungen und ihrer Umgebung kommunizieren. Ein Video kann man sich beispielsweise auf der Arbeit „ansehen“, indem man nur den Ton anhört oder alternativ den Ton stummschaltet und nur die Untertitel liest. Du kannst einen Kund*innen-Termin am Telefon vereinbaren oder dies lautlos über den Messenger erledigen. Menschen haben gern mehrere Optionen, um flexibel die Interaktionsart zu wählen, die je nach Kontext am besten für sie passt.

    Sprich mit mir

    Menschen auf der ganzen Welt gaben bei Umfragen an, dass sie immer mehr sprachgesteuerte digitale Assistenten nutzen17

    Indien

    55 %

    USA

    46 %

    Deutschland

    28 %

    Kanada

    27 %

    Aber bitte leise

    In den USA gaben Befragte an, dass sie sprachgesteuerte Assistenten vor allem dann verwenden, wenn niemand anders sie hören kann18

    51 % zu Hause

    39 % im Auto

    6 % in der Öffentlichkeit

    1 % auf der Arbeit

    Was bedeutet das für Marketer*innen?

    Veränderungen für Marketer*innen

    Menschen erwarten optimale Effizienz (zum Beispiel bei Emojis oder im Messaging) oder perfekt immersive Erlebnisse (zum Beispiel in VR oder bei Erfahrungen im Geschäft). Aufgrund ihrer naturgegebenen sozialen Eigenschaften wird für Menschen in diesem Zusammenhang immer der Kontext darüber entscheiden, ob etwas funktioniert oder nicht. Setze daher viele verschiedene Sinne ein und biete Personen kontextbezogene Anwendungsoptionen.

    • Denke daran, dass Menschen Geschwindigkeit lieben – und biete mobile Videos:

      Die Aufmerksamkeitsspanne mag kurz sein, aber mit den richtigen Werbeelementen lässt sich schnell eine große Wirkung erzielen. Wecke die Aufmerksamkeit deiner Kund*innen mit Videos, die für Mobilgeräte erstellt wurden: Sie sollten Aufmerksamkeit sofort belohnen und deine Message innerhalb von Sekunden vermitteln. Die Betrachtungsmuster von Menschen an Mobilgeräten verändern sich. Berücksichtige bei deiner Planung drei verschiedene Erfahrungstypen: „on the go“ (kurz und in kleinen Häppchen), „lean forward“ (interaktiv) und „lean back“ (immersiv).

    • Miss Ergebnisse, nicht Sekunden:

      Untersuche deinen Erfolg im Detail. Miss den Geschäftsnutzen und die Ergebnisse pro Werbeanzeige, pro Plattform und pro Zielgruppe. Der Erfolg mobiler Werbung hängt insbesondere von deiner Fähigkeit ab, die richtigen Faktoren in der richtigen Art und Weise zu messen. Versuche, Werbeanzeigen wöchentlich auszuwerten, und baue Organisationen auf, die Werbeanzeigen geschickt und kosteneffizient entwickeln. Sorge dafür, dass die Teams für Werbeinhalt, Messungen und Medien eng zusammenarbeiten.

    • Integriere „Reality Planning“ in deine Marketingplanung:

      Experimentiere in deinen Werbekanälen mit neuen Technologien. Du kannst jetzt die Vorbereitungen für einen Wechsel zu VR treffen und 360°-Fotos und -Videos einsetzen, um deinen Werbe-Content auf weiteren Kanälen sowie an mehr Zielgruppen auszuliefern als durch VR-Geräte allein. Für weitere Inspiration lass dir die Frage durch den Kopf gehen, die Mark Zuckerberg auf der diesjährigen F8-Konferenz gestellt hat: „Wie viele unserer Alltagsgegenstände müssen eigentlich gar nicht physisch vorhanden sein?“

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