Ihr fragt, wir antworten: Wie setzt Facebook maschinelles Lernen bei der Anzeigenauslieferung ein?

Personalisierte Werbeanzeigen bieten sowohl den Zielpersonen als auch den Unternehmen maximalen Nutzen. Unternehmen können damit kostengünstig Kund*innen erreichen, wachsen und Arbeitsplätze schaffen. Und nicht zuletzt bieten sie den Menschen so ein besseres Nutzerlebnis. In unserem neusten „Ihr fragt, wir antworten“-Beitrag geht es um die Facebook-Anzeigenauktion: Wie unser System mithilfe von maschinellem Lernen ermittelt, welche Anzeigen in unseren Apps an wen ausgespielt werden sollen.

So funktionieren Werbeanzeigen auf Facebook und InstagramPlay Icon

Wie entscheidet Facebook, welche Werbeanzeigen wem angezeigt werden?

Es gibt zwei Hauptfaktoren, anhand derer wir bestimmen, welche Anzeigen wir einer Person zeigen: die von den Werbetreibenden ausgewählte Zielgruppe und die Ergebnisse unserer Anzeigenauktion.

Zuerst wählen die Werbekund*innen über unsere Self-Service-Tools ihre Zielgruppe aus. Die Zielgruppen werden anhand von Kategorien wie Alter und Geschlecht erstellt sowie ausgehend von Handlungen, die Nutzer*innen in unseren Apps durchführen, wie zum Beispiel eine Facebook-Seite mit „Gefällt mir“ zu markieren oder auf eine Anzeige zu klicken. Um eine Custom Audience oder Lookalike Audience zu erstellen, können Werbetreibende auch Informationen verwenden, die sie bereits über ihre Zielgruppe haben, etwa eine Liste von E-Mail-Adressen oder Personen, die ihre Website besucht haben.

Im nächsten Schritt wird bestimmt, welche Werbung einer Person gezeigt werden soll. Dazu ruft unser System Anzeigen ab, zu deren Zielgruppe diese Person gehört. Diese Anzeigen gehen in die Auktionsphase.

Unter den Anzeigen, die an der Auktion teilnehmen, wählt Facebook die bestgeeigneten für die jeweilige Person aus. Das System verwendet dafür den Anzeigenqualitäts-Score  – eine Kombination aus dem Wert des Werbetreibenden und der Qualität der Anzeige. Wir ermitteln den Wert eines Werbetreibenden, indem wir das Gebot einer Anzeige mit der geschätzten Aktionsrate multiplizieren. Hierbei wird geschätzt, wie wahrscheinlich es ist, dass die betreffende Person die vom Werbetreibenden gewünschte Handlung ausführt, wie zum Beispiel die Website des Werbetreibenden zu besuchen oder seine App zu installieren. Dann addieren wir den Anzeigenqualitäts-Score, der für die Gesamtqualität einer Anzeige steht. Für einige Abläufe in diesem Prozess verwenden wir maschinelles Lernen – das erklären wir weiter unten.

Was ist maschinelles Lernen und wie nutzt Facebook es für die Auslieferung von Werbeanzeigen?

Maschinelles Lernen ist die Beschreibung für ein System, das hinzulernt, wenn es neue Daten erhält. So kann es komplexe Aufgaben schnell und effizient ausführen, ohne explizit dafür programmiert zu werden. Facebook verwendet maschinelles Lernen, um die geschätzte Aktionsrate und den Anzeigenqualitäts-Score zu ermitteln.

Um die geschätzte Aktionsrate festzustellen, berechnen maschinelle Lernmodelle die Wahrscheinlichkeit, mit der eine bestimmte Person die vom Werbetreibenden gewünschte Handlung durchführt. Diese Berechnung beruht auf dem Geschäftsziel, das der Werbetreibende für seine Anzeige auswählt, wie zum Beispiel mehr Besuche auf seiner Website oder mehr Verkäufe. Dazu berücksichtigen unsere Modelle das Verhalten dieser Person auf und außerhalb von Facebook sowie andere Faktoren wie den Inhalt der Werbeanzeige, die Tageszeit und die Interaktionen zwischen Nutzer*innen und Werbeanzeigen.

  • Beispiele für Verhaltensweisen auf Facebook, die die Modelle berücksichtigen, sind Dinge, die eine Person in den Facebook-Apps tut, z. B. auf eine Anzeige klicken oder einen Beitrag mit „Gefällt mir“ markieren.
  • Verhaltensweisen außerhalb von Facebook beinhalten Handlungen, die eine Person außerhalb von Facebook vornimmt und die Unternehmen über unsere Business Tools mit uns teilen, z. B. eine Webseite besuchen, ein Produkt kaufen oder eine App installieren.

Für die Berechnung des Anzeigenqualitäts-Scores beziehen unsere maschinellen Lernmodelle das Feedback der Personen ein, die die Anzeige ansehen oder verbergen. Sie berücksichtigen auch qualitätsmindernde Merkmale (z. B. zu viel Text im Anzeigenbild, sensationsheischende Sprache oder Engagement-Baiting).

Das Gebot des Werbetreibenden, die geschätzte Aktionsrate und der Anzeigenqualitäts-Score werden kombiniert, um den Gesamtwert der Anzeige in der Anzeigenauktion zu berechnen.

Inwiefern verbessert maschinelles Lernen die Auslieferung von Werbeanzeigen?

Mit der Zeit werden unsere Modelle immer besser darin, die geschätzte Aktionsrate und die Qualität von Anzeigen vorherzusagen. Je mehr Nutzer*innen eine Anzeige sehen, Feedback dazu geben oder sich zur Website eines*einer Werbekund*in durchklicken, um einen Kauf zu tätigen, desto mehr Daten stehen zur Verfügung. Da jeden Tag Milliarden von Menschen unsere Apps nutzen und mit Anzeigen interagieren, erhält unser System viele Informationen, mit denen es seine Berechnungen verbessern kann. Das hilft uns weiter bei unserem Ziel, maximalen Nutzen für Menschen und Unternehmen zu liefern.

Es sind nicht immer die Anzeigen mit dem höchsten Gebot, die die Auktion gewinnen. Häufig gewinnen Anzeigen mit niedrigeren Geboten, wenn unser System voraussagt, dass eine Person eher darauf reagiert, oder wenn es eine höhere Qualität der Anzeige ermittelt. Dadurch können Unternehmen jeder Größe an der Auktion teilnehmen und mit jedem Budget Kunden erreichen.

Wie können die Nutzer*innen bestimmen, welche Werbung sie sehen?

Werbepräferenzen-Symbol

Werbepräferenzen

Auf der Seite mit den Werbepräferenzen können Nutzer*innen ihre Werbeeinstellungen überprüfen und ändern. Sie erhalten so mehr Kontrolle darüber, mit welchen Informationen wir entscheiden, welche Werbung wir ihnen zeigen. Nutzer*innen können festlegen, dass ihnen keine Anzeigen basierend auf Daten von Partnern ausgeliefert werden sollen, und sie können mit ein paar Klicks jede Anzeige ausblenden oder melden. Deine Werbepräferenzen verwalten

Werbepräferenzen-Symbol

Warum wird mir das angezeigt?

Unter „Warum wird mir das angezeigt?“ sehen Nutzer*innen Informationen über die Targetingoptionen des Werbetreibenden, der sie ansprechen möchte. Sie können auf Anzeigen in ihrem News Feed tippen und erfahren, warum sie eine Anzeige sehen. Sie können außerdem zusätzlich anpassen, welche Werbung ihnen gezeigt wird.

Werbepräferenzen-Symbol

Aktivitäten außerhalb von Facebook

Einige Unternehmen senden uns Informationen über die Aktivitäten von Nutzer*innen auf ihren Websites. Wir nutzen diese Informationen dann, um den Nutzer*innen relevante Werbung zu zeigen. Unter „Aktivitäten außerhalb von Facebook“ können die Nutzer*innen eine Zusammenfassung dieser Informationen sehen und sie von ihrem Konto trennen.

Was sind häufige Missverständnisse über Facebook-Werbung?

  • Facebook verkauft die Daten seiner Nutzer*innen weder an Werbekund*innen noch an andere Personen oder Unternehmen.
  • Wir geben keine Informationen an Werbetreibende weiter, mit denen Einzelpersonen identifiziert werden können, es sei denn, der*die jeweilige Nutzer*in hat uns die Erlaubnis dazu gegeben.
  • Facebook verwendet keine Textnachrichten und auch nicht das Mikrofon von Geräten, um Werbeanzeigen anzupassen oder zu ändern, was die Nutzer*innen im News Feed sehen.

Unser Ziel bei Facebook ist es, personalisierte, datengesteuerte Werbeerlebnisse zu erstellen, die interessant und nützlich für unsere Nutzer*innen und wirksam für Unternehmen sind. Wenn wir unseren Nutzer*innen die passende Werbung für das richtige Produkt zeigen, ist das für alle Beteiligten nützlich – und das ist das Ziel von guter personalisierter Werbung.

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